Die Menge des Einsatzstoffes, die im Steamcracker gecrackt werden kann, wird durch die Wärmemenge begrenzt, die auf das Medium in der Rohrschlange übertragen werden kann. Entscheidender Faktor für die Wärmeübertragung ist die zur Verfügung stehende Strahlungsrohroberfläche am Innendurchmesser. Je größer die Fläche, desto größer ist das Potenzial zur Maximierung der Wärmeübertragung. Höhere Produktivität, Ausbeute und längere Laufzeit gehen damit einher und die Selektivität wird ebenso entscheidend beeinflusst.
Das Konzept der Vergrößerung der Rohrbohrungsfläche durch Profilierung ist nicht neu. Vor der Verfügbarkeit der patentierten, gegossenen PEP-Rohre (Paralloy Ethylene Profiled Tube) war das einzige am Markt verfügbare Rippenrohr ein gezogenes Rohr mit kleinen Abmessungen. PEP-Rohre sind dagegen in Größen bis zu 150 mm im Durchmesser erhältlich. Gezogene Rohre haben neben einer Größenbegrenzung auch eine Temperaturbegrenzung, die durch das Fehlen von kriechverfestigenden Sekundärkarbiden verursacht wird. Es sind die Sekundärkarbide, die den gegossenen PEP-Rohren die anerkannt überlegenen Zeitstandeigenschaften im Vergleich zu gezogenen Rohren verleihen.
Die PEP-Rohre werden durch ein elektrochemisches Bearbeitungsverfahren aus dickwandigen Schleudergussrohren in Segmentlängen von bis zu 4 Metern hergestellt. Das Verfahren ändert dabei die Eigenschaften der Legierung nicht.
Die Profilierung kann sowohl gerade als auch spiralförmig eingebracht werden. Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass der erheblich höhere Druckverlust des Mediums in der spiralförmigen Rohrschlange einem nur relativ geringen zusätzlichen Anstieg der Wärmeübertragungsleistung gegenübersteht.
PEP-Rohre erbringen im Vergleich zu Glattrohren einen erheblichen ökonomischen Vorteil in der Produktion und Instandhaltung sowohl bei leichten als auch schweren Einsatzstoffen: