Das Schleudergussverfahren wird zur Herstellung von rotationssymmetrischen Hohlkörpern wie Rohre oder Buchsen verwendet. In eine sich drehende Kokille wird flüssiger Stahl eingefüllt, welcher unter hoher Zentrifugalbeschleunigung lunkerfrei erstarrt. Das Schleudergussverfahren wird sowohl horizontal als auch vertikal angewendet. Das horizontale Verfahren bietet sich für Rohre mit konstanter Wandstärke an, während das vertikale Verfahren besonders für Ringe oder außen geformte Bauteile wie Konen geeignet ist.

Der Außendurchmesser eines Schleudergussbauteils ist immer abhängig vom Innendurchmesser der verwendeten Kokille. Gerade bei geringen Stückzahlen hängt ein günstiger Preis vom Vorhandensein einer passenden Kokille ab. 

Schleudergussverfahren: horizontal und vertikal
Stückzahlen: 1 bis 1000 Stück pro Auftrag
Werkstoffe: hitze- und korrosionsbeständige Legierungen
Länge: bis zu 6000 mm
Außendurchmesser: von 50 bis 2000 mm
Stückgewicht: bis ca. 3 t

Insbesondere für Bauteile in Hochtemperaturumgebungen ist der Schleuderguss den Knetwerkstoffen aus anderen Fertigungsverfahren wegen seiner hohen Zeitstandfestigkeit überlegen.

Die hohen Zeitstandfestigkeiten der hitzebeständigen Chrom-Nickel-Werkstoffe basieren insbesondere auf der Bildung von Carbiden und hängen somit maßgeblich vom Kohlenstoffanteil ab. Während dieser Anteil bei Knetwerkstoffen begrenzt ist, um das Material verformbar zu halten, erlaubt das Schleudergussverfahren (und andere Gießverfahren) direkt die Endkontur zu erzeugen und somit einen wesentlich höherem Kohlenstoffanteil zu verwenden.

Neben einfachen Rohren, unbearbeitet oder bearbeitet, liefern wir komplett einbaufertige Komponenten oder verschweißte Baugruppen nach Zeichnung.

Typische druckbeständige Produkte für verfahrenstechnische Anlagen sind Rohre, Coils und Sammler für Steamcracker oder Katalysatorrohre und Header für Steamreformer.

Der Schwerpunkt im nicht druckbeständigen Bereich liegt bei Ofenrollen und Strahlheizrohren für die Wärmebehandlungs- und Stahlindustrie.